Du möchtest deinen Garten Igelfreundlicher gestalten? Dann haben wir hier ein paar tolle Tipps für Dich.
Natürliche Verstecke für Igel im Garten sind essenziell, um ihnen Schutz vor Gefahren wie Mährobotern, Raubtieren oder Witterung zu bieten und einen sicheren Ort für Ruhe, Nahrungssuche oder Winterschlaf zu schaffen. Hier sind die besten Möglichkeiten, igelfreundliche Verstecke zu gestalten:
-
Laub- und Reisighaufen:
- Warum? Igel lieben dichte Haufen aus Laub, Ästen oder Reisig, da sie Schutz und Wärme bieten.
- Wie? Sammle Herbstlaub, kleine Äste oder Grasschnitt an einem ruhigen, schattigen Platz (z. B. unter Bäumen oder Sträuchern). Stapel sie locker, damit Igel hinein krabbeln können. Frische das Material gelegentlich auf, um Feuchtigkeit zu vermeiden.
- Tipp: Decke den Haufen teilweise mit einer Plane ab, um ihn trocken zu halten.
-
Hecken und Sträucher:
- Warum? Dichte Hecken oder buschige Sträucher bieten Schutz vor Feinden und Wetter.
- Wie? Pflanze einheimische, igelfreundliche Sträucher wie Hainbuche, Weißdorn, Liguster oder Holunder. Lass den Boden unter Hecken unbewirtschaftet, damit Igel dort nisten können.
- Tipp: Vermeide den Rückschnitt im Herbst, um Igel nicht zu stören.
-
Holz- und Steinhaufen:
- Warum? Holz- oder Steinstapel bieten stabile, langlebige Verstecke und ziehen Insekten an, die Igel fressen.
- Wie? Stapel altes Holz, Baumstämme oder flache Steine an einer geschützten Stelle, z. B. in einer Ecke des Gartens. Lass Lücken, damit Igel hineinschlüpfen können.
- Tipp: Kombiniere Holz mit Laub oder Moos für zusätzliche Wärme.
-
Komposthaufen:
- Warum? Komposthaufen sind warm, bieten Nahrung (z. B. Würmer) und Schutz.
- Wie? Lass den Komposthaufen offen oder mit groben Löchern zugänglich, damit Igel hineingelangen können. Vermeide häufiges Umsetzen im Herbst/Winter, um schlafende Igel nicht zu stören.
- Tipp: Stelle sicher, dass der Kompost nicht zu feucht ist, um Schimmel zu verhindern.
-
Naturnahe Ecken:
- Warum? Wildwuchs-Bereiche sind ideal für Igel, da sie ungestörte Verstecke und Nahrung bieten.
- Wie? Lass einen Teil des Gartens „verwildern“ mit hohem Gras, Wildkräutern (z. B. Brennnesseln) oder Totholz. Diese Bereiche ziehen Insekten an und bieten Schutz.
- Tipp: Markiere diese Zone, damit sie nicht versehentlich gemäht wird.
-
Igelhäuser als Ergänzung:
- Warum? Ein Igelhaus bietet zusätzlichen Schutz, falls natürliche Verstecke fehlen.
- Wie? Stelle ein wetterfestes Igelhaus (aus Holz oder Kunststoff) mit Stroh oder Laub gefüllt an einem ruhigen, schattigen Ort auf. Der Eingang sollte ca. 13-15 cm breit sein, um Raubtiere fernzuhalten.
- Tipp: Decke das Haus mit Ästen oder Laub ab, um es natürlicher wirken zu lassen.
Wichtige Hinweise
- Standortwahl: Wähle ruhige, geschützte Orte fern von Mährobotern, stark frequentierten Wegen oder Überschwemmungsgebieten.
- Zugang ermöglichen: Sorge für Igel-Durchgänge (ca. 13x13 cm) in Zäunen oder Mauern, damit Igel den Garten erreichen können.
- Keine Gifte: Vermeide Schneckenkorn, Pestizide oder chemische Dünger, da diese Igel und ihre Nahrung (Insekten) schädigen.
- Wasserstellen: Stelle flache Schalen mit Wasser (keine Milch!) in die Nähe der Verstecke, besonders im Sommer.
- Winterschlaf beachten: Störe Verstecke im Herbst/Winter nur vorsichtig, da Igel dort schlafen könnten.
Zusätzliche Tipps
- Vielfalt fördern: Kombiniere verschiedene Verstecke (z. B. Hecken und Holzstapel), um den Garten attraktiver zu machen.
- Kontrolle: Überprüfe Verstecke regelmäßig auf Feuchtigkeit oder Schäden, aber ohne Igel unnötig zu stören.
- Natürliche Nahrung: Fördere Insekten durch blühende Pflanzen oder Totholz, da Igel von Käfern, Würmern und Larven leben.
Ein igelfreundlicher Garten mit natürlichen Verstecken erhöht die Überlebenschancen von Igeln und macht deinen Garten zu einem sicheren Rückzugsort. Bei Fragen zur Pflege oder zu kranken Igeln kontaktiere eine Igelstation (z. B. www.pro-igel.de).